HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Der Begriff Demenz bezieht sich auf ein „Syndrom“, das durch eine Reihe von Symptomen gekennzeichnet ist. Menschen mit Demenz leiden unter einem erheblichen Rückgang höherer kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Sprache, Aufmerksamkeit, kritisches Denken, Entscheidungs- und Planungsfähigkeit sowie der Orientierung in Raum und Zeit. Demenz kann viele verschiedene Ursachen haben. So wie jedes Organ (z. B. die Nieren oder die Leber) von einer Krankheit befallen werden kann, kann Demenz durch Erkrankungen verursacht werden, die das Gehirn schädigen.
Der Begriff Demenz wird verwendet, um jedes klinische Syndrom zu beschreiben, das durch einen signifikanten Rückgang der höheren kognitiven Funktionen gekennzeichnet ist, wie z. B. Gedächtnis, Sprachfähigkeit, kritisches Denken, Planungs- und Entscheidungsfähigkeit sowie räumliche Orientierung. Damit ein kognitiver Rückgang als Demenz eingestuft werden kann, muss er so schwerwiegend sein, dass er die Ausübung alltäglicher Aktivitäten erheblich beeinträchtigt. Demenz kann viele verschiedene Ursachen haben, die entweder als reversibel oder irreversibel eingestuft werden. Die Alzheimer-Krankheit macht dabei einen Anteil von 30 bis 35% der Demenzen aus. Zählt man auch die gemischten Formen der Demenz mit (z.B. Alzheimer Demenz und vaskuläre DemenZ), so ist sie die häufigste Ursache und macht 60 % bis 70 % aller Fälle aus. Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die typischerweise mit Schwierigkeiten beim aktuellen autobiografischen Gedächtnis beginnt und zu charakteristischen histologischen Veränderungen in den mit kognitiven Funktionen verbundenen Hirnregionen führt.
- Einige der häufigsten frühen Anzeichen für Demenz sind die folgenden:
- Schwierigkeiten bei der Ausführung einfacher Tätigkeiten
- Sprachliche Schwierigkeiten
- Verwirrung hinsichtlich Ort und Zeit
- Nachlassendes Urteilsvermögen
- Schwierigkeiten bei der Planung des Tagesablaufs
- Verlegen grundlegender Gegenstände
- Häufige Stimmungs- und Verhaltensänderungen
- Schwierigkeiten mit der visuell-räumlichen Wahrnehmung
- Vermeidung sozialer Interaktionen
Ja, das hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand einer Person ab. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, hoher Cholesterinspiegel, Übergewicht, Depressionen, Hörverlust und Sehstörungen können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Demenz zu erkranken. Die Gesundheit des Gehirns hängt eng mit dem allgemeinen Gesundheitszustand zusammen.
- Die wirksamsten Präventionsmaßnahmen können in der Lebensmitte ergriffen werden. Auch die Aufklärung von klein auf spielt eine wichtige Rolle.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Demenz gehören:
- Alter (das Risiko steigt mit zunehmendem Alter)
- Genetik (insbesondere bei früh einsetzender Demenz)
- Bluthochdruck und Diabetes
- Schwere Kopfverletzungen
- Depressionen
- Ungesunde Lebensweise (Rauchen, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel)
- Einsamkeit und soziale Isolation
- Hörverlust (der stärkste Risikofaktor für Menschen, die im Laufe ihres Lebens ihr Hörvermögen verlieren)
- Jeder Mensch mit Demenz ist anders, und es ist sehr wichtig, die Lebensgeschichte der Person zu kennen, die wir pflegen möchten. Einige allgemeine Tipps lauten jedoch wie folgt:
- Konzentrieren Sie sich auf emotionale Kommunikation
- Weisen Sie nicht auf Fehler hin
- Lenken Sie die Person gegebenenfalls ab
- Nehmen Sie ihre Sorgen ernst
- Zeigen Sie Respekt und Wertschätzung
- Vermitteln Sie Ruhe und ein Gefühl der Sicherheit
- Unterstützen Sie ihre Unabhängigkeit
- Halten Sie Kontakt zur Gehörlosenvereinigung
In Deutschland gibt es zwei auf Gehörlose spezialisierte Zentren (Erlangen und Lengerich), während mit Dolmetscherunterstützung eine Untersuchung in Gedächtniskliniken möglich ist.
Sie sollten eine Person nicht unter Druck setzen, sich einer Untersuchung zu unterziehen. Eine Möglichkeit, sie zu ermutigen, besteht jedoch darin, allgemeine Gesundheitsuntersuchungen vorzuschlagen und gemeinsam zur Untersuchung zu gehen. Manchmal hilft es, wenn Sie sich gleichzeitig ebenfalls untersuchen lassen. Wenn die Person sich kategorisch weigert und darauf besteht, dass sie nicht untersucht werden möchte, sollten Sie sie nicht dazu zwingen. Wenn Sie in Griechenland leben, können Sie sich von der Home Care Unit der Alzheimer-Vereinigung beraten und unterstützen lassen.
Das Risiko einer Demenzerkrankung ist bei Frauen höher als bei Männern, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass Frauen im Allgemeinen länger leben.
Die Genetik spielt eine größere Rolle bei früh einsetzender Demenz (vor dem 65. Lebensjahr), bei der bestimmte Gene (Presenelin 1 und 2, APP) das Risiko erhöhen. Bei spät einsetzender Demenz gibt es sogenannte Anfälligkeitsgene, die das Risiko erhöhen können (z.B. ApoE ε4), aber das Vorhandensein dieser Gene bedeutet nicht zwangsläufig, dass eine Person an Demenz erkrankt. Es gibt auch schützende Gene, wie beispielsweise ApoE ε2.
Demenz kann Verhaltensänderungen mit sich bringen, wie Aggressivität, Apathie oder in späteren Stadien den Verlust der Selbstpflege (z. B. Schwierigkeiten beim Essen, Waschen oder bei der Hygiene). Bei Menschen mit frontotemporaler Demenz können die Symptome ungewöhnlicher sein und unangemessenes Verhalten oder Vernachlässigung der Körperpflege umfassen.
Die Optionen können je nach Land unterschiedlich sein: In Deutschland gibt es zwei Zentren, die auf gehörlose Menschen spezialisiert sind (Erlangen und Lengerich). Gehörlose Menschen können auch in Gedächtnisambulanzen untersucht werden, wenn sie von einem Dolmetscher begleitet werden. Allerdings gibt es noch keinen neuropsychologischen Screening-Test für Demenz in Gebärdensprache.
- Autismus (Autismus-Spektrum-Störung – ASD): Hierbei handelt es sich um eine Entwicklungsstörung, mit der eine Person geboren wird und die sich in der Kindheit manifestiert. Sie wirkt sich hauptsächlich auf die soziale Kommunikation, Interaktion und das Verhalten aus.
- Intellektuelle Behinderung: Auch diese beginnt während der Entwicklungsphase und ist durch erhebliche Einschränkungen der intellektuellen Funktionen und der Anpassungsfähigkeiten (wie Selbstversorgung, Kommunikation und soziale Teilhabe) gekennzeichnet.
- Demenz: Im Gegensatz dazu ist Demenz ein neurodegeneratives Syndrom, das in der Regel erst im späteren Leben auftritt. Es geht mit einem Rückgang des Gedächtnisses, des Denkvermögens, der Sprache und anderer kognitiver Funktionen einher und beeinträchtigt die Fähigkeit einer Person, alltägliche Aktivitäten selbstständig zu bewältigen.
Jede dieser Erkrankungen hat unterschiedliche Ursachen, verläuft unterschiedlich und erfordert unterschiedliche Arten der Pflege und Unterstützung.
Manchmal ist es schwierig, dies zu unterscheiden. Normale Vergesslichkeit kann mit Zuständen wie Stress oder Depressionen zusammenhängen, die ebenfalls Gedächtnisprobleme verursachen können. Bei Demenz treten die Symptome jedoch häufiger auf, dauern länger an und beeinträchtigen die täglichen Aktivitäten. Oft bemerken Verwandte oder Freunde die Veränderungen, bevor die betroffene Person selbst diese Veränderungen wahrnehmen.
Gewöhnliche Vergesslichkeit (normale Altersvergesslichkeit) Normale kognitive Veränderungen, die mit dem Alter auftreten, führen selten zu ernsthaften Sprachproblemen. Typisch sind: Typische sprachbezogene Merkmale Wortfindungsstörungen, aber die gesuchten Worte fallen später wieder ein Gelegentliches Vertauschen von Namen oder Begriffen Leichte Konzentrationsschwierigkeiten in Gesprächen, besonders bei Müdigkeit oder Stress Kann Gesprächen weiter gut folgen Keine auffälligen Veränderungen der Satzstruktur oder Grammatik Keine wesentliche Verschlechterung im Alltag Kernmerkmal: Die Person merkt meist selbst, dass sie etwas vergessen oder falsch gesagt hat, und kann dies korrigieren. Demenz Demenz umfasst verschiedene Erkrankungen. Sprachliche Veränderungen gehören zu den frühen Warnzeichen, sind aber nicht immer das erste Symptom. Typische sprachbezogene Merkmale Häufigere Wortfindungsstörungen, fehlende Wörter kommen nicht wieder Umschreibungen (“Dings”, “das da”, “der Raum zum Essen”) statt konkreter Begriffe Verlangsamte Sprache, längere Suchpausen Schwierigkeiten, Gesprächen mit mehreren Personen zu folgen Wiederholungen derselben Fragen oder Aussagen Probleme beim Verstehen komplexer Sätze Inhaltliche Sprünge im Gespräch Reduzierter Wortschatz im Vergleich zu früher Teilweise grammatische Fehler, die vorher untypisch waren Kernmerkmal: Die Probleme wirken anhaltend und beeinflussen bereits den Alltag. Alzheimer Bei Alzheimer sind Sprachprobleme häufig ein besonders frühes und deutliches Symptom. Frühe Anzeichen Deutlich zunehmende Wortfindungsstörungen, oft kombiniert mit: Falschen Wortbedeutungen Ersetzen durch unpassende Begriffe Allmählicher Verlust des Bedeutungswissens (z. B. weiß nicht mehr, was einfache Wörter bedeuten) Mittleres Stadium Zusammenhangslose Sätze Inhalte werden unlogisch, teilweise inhaltlich leer Sprache wird eintöniger Probleme beim Verständnis selbst einfacher Anweisungen Stark eingeschränkter Wortschatz Häufige Perseverationen (Wiederholen gleicher Silben, Wörter oder Sätze) Spätes Stadium Sprache kann auf wenige Worte reduziert sein Eventuell komplettes Verstummen, obwohl die Fähigkeit zu Sprechen früher vorhanden war Kernmerkmal: Fortschreitender Verlust des Sprachverständnisses und der Sprachproduktion.
Demenz tritt meist im höheren Alter auf. Es gibt jedoch seltene Fälle von früh einsetzender Demenz, die vor dem 65. Lebensjahr beginnt. In einigen Fällen kann sie bereits mit 35 Jahren auftreten, was in der Regel auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen ist.

